Romanistik
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Aufbau des Studiums

Das Studium umfasst verpflichtend eine 3-semestrige vertiefte sprachpraktische Ausbildung (I) in der Schwerpunktsprache. Über Wahlpflicht spezialisieren sich die Studierenden ab dem 1. Semester auf eine der beiden Wissenschaften („Schwerpunkt“) (II). Darüber hinaus bestimmen die Studierenden zwei Wahlpflichtbereiche (III und IV):

  1. „Erweiterungsbereich“ oder Gemeinsamen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Bereich (18 ECTS) (III)
  2. „Sockel“ oder Gemeinsamen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Bereich (12 ECTS) (IV).

In der Schwerpunktwissenschaft wird im 4. Semester die Masterarbeit abgefasst (Abschlussmodul). Als Erweiterung können Module aus den romanistischen Wissenschaften oder ältere Sprachstufen der romanischen Sprachen oder Sprachkurse in der zweiten romanischen Sprache gewählt werden:

studienverlauf marom 1

(I) Sprachpraxis Schwerpunktsprache

  • In diesem Bereich müssen während der ersten drei Fachsemester jeweils zwei Übungen zur Sprachpraxis in der Schwerpunktsprache (Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch oder Italienisch) auf Kompetenzniveau C1/C2 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) in den Bereichen Landeskunde, Übersetzung, (wissenschaftliche) Textproduktion und/oder Grammatik belegt werden.
  • In der Sprachpraxis wird grundsätzlich im Rahmen von Modulprüfungen (benotet) geprüft.
  • Je nach Schwerpunktsprache variieren die Kursbezeichnungen und –inhalte. Nachstehend der Kursverlauf für die fünf wählbaren Schwerpunktsprachen:

    studienverlauf marom 3

(II) Wissenschaftlicher Schwerpunkt

Im wissenschaftlichen Schwerpunktbereich müssen je nach Schwerpunkt entweder drei Masterseminare über Themen der romanistischen Linguistik (WP 3 / WP 16 / WP 26) oder drei Masterseminare über Themen der romanistischen Literatur- und Kulturwissenschaft (WP 4 / WP 17 / WP 27) belegt werden.

studienverlauf marom 2


    • Die Masterseminare werden durch Begleitübungen / Kolloquien / Oberseminare ergänzt.
    • Im Rahmen des dritten Fachsemesters muss außerdem das sogenannte Studienprojekt (Linguistik: WP 29 / Literaturwissenschaft: WP 30) absolviert werden, welches in der Linguistik wahlweise auch durch das IT-Modul (WP 28) ersetzt werden kann.
    • Im Schwerpunktbereich wird im Rahmen von Modulprüfungen (benotet) geprüft.
    • In den vergangenen Semestern wurden beispielsweise Masterseminare zu folgenden Themen angeboten:

Linguistik
Frankoprovenzalisch • Römisch-romanisches Substrat im deutschsprachigen Alpenraum und Alpenvorland • Postkoloniale Dynamiken in den portugiesisch- und spanischsprachigen Ländern Afrikas • Spanisch als plurizentrische Sprache • Französisch in Québec • Sprachliche Höflichkeit im Spanischen • Migrations dans l’espace francophone • Anredeformen in der Romania • Romanisch basierte Kreolsprachen • Das Französische im 16. Jahrhundert • Gesprochene Sprache in der Randromania • Altrumänisch • Französische Diskursmarker • Okzitanisch heute • Innerromanischer Sprachkontakt in Brasilien • Gesprochenes Französisch

Literaturwissenschaft
Emilia Pardo Bazán • Melancholie, Erhabenheit, Sublime: Literarische Verfahren und Funktionen • Der pikareske Roman im Siglo de Oro • Flaubert, Madame Bovary • Theater- und Kulturpolitik des 17. Jahrhunderts in Frankreich • Lyrik der Avantgarden: Rumänien und Portugal • Sensibilité im Roman des 18. Jahrhunderts • Die iberische Komödie vor der Generation Lope de Vegas: Gil Vicente und Cervantes • Spanische Lyrik von der Romantik bis zur Generation der 27er • Theorie nach den Epochen: Poststrukturalismus, Postmoderne, Posthumanismus • Pirandello und das Drama der Avantgarde • Phantastische Prosa • Kino und Biopolitik bei Francois Ozon • Argentinische Identität im Spiegel der Literatur • Literatur und koloniale Diversität bei Sor Juana Inés de la Cruz • Gender Transformations: From Myth to Technical Realisability • “Un nouveau”, “sa demoiselle”, und der “pharmacien de l’endroit”: Personenbezeichnungen in französischen Romanen • Afrikanische Novellen

(III) Erweiterungsbereich

  • Innerhalb des Erweiterungsbereichs (= „Poolbereich“) dürfen Veranstaltungen im Umfang von 18 ECTS-Punkten aus folgenden Bereichen belegt werden:
  1. Zweite romanische Sprache (Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch oder Italienisch)
  2. Ältere Sprachstufe
  3. Romanistische Linguistik
  4. Romanistische Literatur- und Kulturwissenschaft
  5. Romanische Regional- und Minderheitensprachen
  • Alle Veranstaltungen werden im Rahmen von Modulprüfungen (bestanden/nicht bestanden) geprüft.
  • Der Erweiterungsbereich kann durch den sog. Gemeinsamen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Profilbereich ersetzt werden.
  • In diesem Bereich können im Rahmen der Linguistik bzw. Literaturwissenschaft - zusätzlich zu den verpflichtenden Masterseminaren des Schwerpunktsbereichs - weitere Seminare besucht werden.

(IV) Sockel

    • Im Sockel können je nach Schwerpunkt entweder zwei Vorlesungen aus dem allgemein-linguistischen Bereich (WP 1, WP 14) oder zwei Vorlesungen aus dem komparatistisch-literaturwissenschaftlichen Bereich (WP 2, WP 15) der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften belegt werden.
    • Im Sockel wird im Rahmen von Modulprüfungen (bestanden/nicht bestanden) geprüft.
    • Der Sockel kann durch den sog. Gemeinsamen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Profilbereich ersetzt werden.
    • In den vergangenen Semestern wurden beispielsweise Vorlesungen zu folgenden Themen angeboten:

Linguistik
Probleme und Theorien der Wortbildung am Beispiel des Französischen, Italienischen und Sardischen • Sociolinguistics • Language Contact • Faszination einer Einbahnstraße: Grammatikalisierung • Geschichte des romanischen Wortschatzes • Die ältesten Texte Romanischer Sprachen • Aktuelle Theorien in der Linguistik

Literaturwissenschaft
Lyrik des Parnasse und des Symbolismus: Frankreich, Rumänien, Portugal • Boccaccio, Cervantes, Flaubert - Novellenerzähler in der Romania • Le théâtre, la cour et la ville : Das klassische Drama im Kontext • Französische Komödie • Die Donau in der rumänischen Literatur und im rumänischen Film • Paris, als innerer Orient in der Literatur des 19. Jahrhunderts (Fontane, Maupassant, Zola, Balzac, Flaubert) • Arkadien • Spaniens drei Kulturen in der Literatur • Die jungen Wilden des lateinamerikanischen Films • Vom Helden zum Abenteurer - Heroisches und postheroisches Erzählen im romanischen Mittelalter (Frankreich, Spanien, Italien) • Gallità/Italianità: Das Konkurrenzmodell Frankreich/Italien