Romanistik
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Bericht: Austausch-Projekt des „Romanistik-Chor München e.V.“ mit dem "Choeur Mixte Universitaire de Lyon" (CMUL) und dem "l’Ensemble Vocal Diversio" Straßburg im Mai 2024

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Eine Reise voller wunderbarer Erfahrungen in Musik, Freundschaft und internationalem Austausch

Anfang Mai 2024 war es endlich so weit: Der Romanistik-Chor der Universität München machte sich auf den Weg nach Frankreich, um in Lyon und Straßburg mit zwei Chören zusammenzukommen. Schon im Vorfeld hatten wir uns intensiv auf die Reise vorbereitet, doch was wir dort erlebten, übertraf alle Erwartungen. Es sollte eine Reise voller musikalischer Höhepunkte, persönlicher Begegnungen und unvergesslicher Erlebnisse werden.

Unsere erste Station war Lyon, wo wir bereits bei unserer Ankunft herzlich von den Sänger*innen des Choeur Mixte Universitaire de Lyon (CMUL) am Bahnsteig empfangen wurden. Nach dem Einchecken in unsere Unterkunft ließen wir den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen – eine spontane, aber schöne Gelegenheit, die ersten Kontakte zu knüpfen.

Bereits am Folgetag ging es mit der ersten, noch nicht gemeinsamen, Probe in der Kirche Paroisse du Saint-Nom-de-Jésus weiter. Den Probenraum hatte CMUL dankenswerterweise für uns organisiert und uns im Anschluss mit leckeren, typisch französischen/lyonnaiser Köstlichkeiten beim gemeinsamen Picknick überrascht. Außerdem spielten wir Kennenlernspiele, um die Namen der Sänger*innen schneller zu lernen.

Ein besonderes Highlight in Lyon war die Stadtrallye, bei der uns die Sänger*innen von CMUL ihre Heimat zeigten. Gemeinsam streiften wir durch die Gassen von Lyon und entdeckten die Geheimnisse der Stadt. Als Locals konnten uns die Franzosen spannende Geschichten erzählen, und es machte viel Spaß, die Rätsel gemeinsam zu lösen.

Musikalisch wuchs unser Zusammenspiel in den gemeinsamen Proben. Es war beeindruckend, wie gut sich die beiden Chöre klanglich ergänzten, und es war spannend, die unterschiedlichen Arbeitsweisen von CMUL kennenzulernen.

Am Sonntag war es dann so weit: unser gemeinsames Konzert. Obwohl wir nur wenige Tage Zeit hatten, miteinander zu proben, war der Auftritt ein voller Erfolg. Die positive Resonanz aus dem Publikum hat uns sehr gefreut und stark motiviert – ein Moment, den wir so schnell nicht vergessen werden.

Auch abseits der Musik blieb uns Zeit, Lyon weiter zu erkunden. Viele von uns nutzten die freie Zeit, um mit den Lyoner Sänger*innen wandern zu gehen oder das Museum der Brüder Lumière zu besuchen. Es entstand ein echtes Gemeinschaftsgefühl. Ein besonderer Moment war, als zur Verabschiedung am Mittwoch noch einige Sänger*innen von CMUL zum Bahnsteig kamen. Wir haben uns wirklich sehr gastfreundlich aufgenommen und verbunden gefühlt und würden uns freuen, wenn der Chor demnächst auch zu uns nach München kommen würde.

Unsere Reise führte uns dann weiter nach Straßburg, wo wir vom Ensemble Vocal Diversio empfangen wurden. Der erste Abend in dieser schönen Stadt begann entspannt mit einem traditionellen Flammkuchenessen. Auch hier wurden wir sofort herzlich aufgenommen und fühlten uns direkt willkommen.

Die Proben in Straßburg stellten uns vor neue Herausforderungen: Das Niveau des Chores war beeindruckend und spornte uns an, unser Bestes zu geben. Doch auch hier standen neben der musikalischen Arbeit der soziale und sprachliche Austausch im Mittelpunkt. Die Begegnungen und Gespräche mit den Sänger*innen waren sehr bereichernd. Viele von ihnen sprachen Deutsch oder hatten es in der Schule gelernt, und so wechselten wir wild zwischen den Sprachen, was den Austausch noch lebendiger machte.

Neben den Proben blieb uns genügend Zeit, die Stadt zu erkunden. Besonders beeindruckend war der Besuch des Straßburger Münsters und des EU-Parlaments. Gerade kurz vor der Europawahl war es spannend, mehr über die europäische Politik und die Rolle von Frankreich und Deutschland zu erfahren – ein wichtiges Thema, das auch unsere Freundschaft und Zusammenarbeit als Chöre in ein besonderes Licht rückte.

Unser gemeinsames Konzert in Straßburg war ein weiterer Höhepunkt der Reise. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt, und sogar einige unserer “Fans” waren extra aus Deutschland angereist. Auch bei diesem Konzert freuten uns die durchweg positiven Rückmeldungen. Danach ließen wir den Abend entspannt ausklingen, ganz beseelt von der schönen Musik und voller Vorfreude auf zukünftige gemeinsame Projekte.

Am Sonntag hieß es schließlich Abschied nehmen – doch nicht von den Freundschaften, die in diesen Tagen entstanden waren. Bis heute stehen wir in engem Kontakt mit den Chören aus Lyon und Straßburg. Es ist eine Reise, die uns alle nicht nur musikalisch, sondern auch sprachlich und vor allem menschlich bereichert hat. Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen – vielleicht ja bald in München.